Das hilft gegen Grasmilben-Angriffe

Gegen Grasmilben hilft regelmäßiges Rasenmähen – aber am besten in Gummistiefeln.
Ob beim Spielen im Park oder bei der Gartenarbeit – beißende und stechende Plagegeister können Groß und Klein den Spaß vermiesen. Mit zu den lästigen Angreifern gehören die Larven der Grasmilbe. Wo sie lauern und was man gegen sie und ihre Bisse tun kann:
Von Frühling bis Herbst aktiv
Grasmilben sind Spinnentiere, deren Larven nur bis zu etwa 0,3 mm groß, hellorange und überaus beweglich sind. Sie kommen im Frühling aus dem Boden gekrabbelt und sind bis in den späten Herbst hinein aktiv. Die Winzlinge sitzen vor allem in Gärten und Grünanlagen auf Gräsern und Blättern und lauern dort auf ihre Wirte. Zu denen gehört neben Mäusen, Nagern, Hunden und Katzen leider auch der Mensch.
Die Larven bevorzugen gut durchblutete und dünnhäutige Bereiche, wie z. B. Kniekehlen, Leiste oder Knöchel. Dort beißen sie in die Haut und saugen vier bis sechs Stunden lang Gewebeflüssigkeit auf. Bis an die Blutgefäße gelangen die Tierchen nicht, und zum Glück übertragen sie auch keine Krankheitserreger. Quälende Spuren hinterlassen sie aber trotzdem.
Quälender Juckreiz bis zu zwei Wochen
Denn ein paar Stunden, nachdem die Larven wieder abgefallen sind, bilden sich an den Bissstellen kleine Hautknötchen. Die werden größer und entwickeln sich zu juckenden Quaddeln. Der überaus hartnäckige Juckreiz kann bis zu zwei Wochen anhalten. Doch die Folgen der Grasmilbenbisse lassen sich eindämmen:
- Möglichst nicht kratzen, auch wenn es schwerfällt. Denn Kratzen führt leicht dazu, dass sich die Bissstellen auch noch entzünden.
- 70%igen Alkohol auftragen, der desinfiziert und kühlt.
- Nach dem Desinfizieren juckreizstillende Gele (z. B. Antihistaminika) aus der Apotheke verwenden.
- Ist der Juckreiz sehr stark, können auch kortisonhaltige Cremes in niedriger Dosierung eingesetzt werden. Auch sie sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.
Rasen mähen und Repellentien auftragen
Vorbeugen ist besser als kratzen. Wer sich ebenso wie Grasmilben gern im Garten oder in Parkanlagen aufhält, kann sich mit diesen Tipps vor ihren Angriffen schützen:
- Repellentien auftragen. Füße, Knöchel und Beine besonders gut einschmieren.
- Leichte Kleidung mit langen Hosenbeinen und Ärmeln tragen. Das macht es nicht nur Mücken, sondern auch den Milben schwer, die Menschenhaut zu erobern.
- Hohes Schuhwerk statt Sandalen anziehen.
- Gartenarbeit lieber vormittags erledigen. Grasmilben werden meist erst nachmittags richtig aktiv.
- Rasen regelmäßig pflegen. Das bedeutet, das Gras kurz zu halten und den Grasschnitt aus dem Garten zu entfernen. Regelmäßig wässern hilft ebenfalls, die Milben zu vertreiben – sie mögen es lieber trocken. Im Frühjahr sollte man den Rasen vertikutieren und das Moos entfernen, denn darin halten sich Grasmilben besonders gerne auf.
Quellen: ptaheute
Oft kein Antibiotikum nötig

Bei Anzeichen einer Mittelohrentzündung ist es ratsam einen Arzt aufzusuchen.
Fassen sich Kinder oft ans Ohr, und sind unleidig und quengelig, stecken oft Ohrenschmerzen dahinter. Doch warum sind Kinder so anfällig für Ohrentzündungen und was hilft dagegen?
Oft mit Halsschmerzen und Schnupfen
Gerade bei Säuglingen und Kleinkindern sind akute Mittelohrentzündungen häufig. Viele Kinder erkranken sogar mehrmals im Leben. Ausgelöst wird die Mittelohrentzündung meistens durch Bakterien oder Viren. Diese befallen oftmals zuerst Nase und Rachen. Durch die Entzündung verschließt sich die Verbindung zwischen Rachen und Mittelohr (die Eustachische Röhre). Die Folge: Das Mittelohr wird nicht mehr belüftet und wird somit eine ideale Brutstätte für die Bakterien, die aus der Nase in das Ohr wandern. Den Ohrenschmerzen gehen oft also Halsschmerzen und Schnupfen voraus. Auch Fieber kann auftreten.
Häufig braucht es kein Antibiotikum
Hat Ihr Kind Ohrenschmerzen, sollten Sie auf jeden Fall eine Ärzt*in aufsuchen. Denn eine Mittelohrentzündung kann Folgen haben, beispielsweise ein Riss des Trommelfells. Deswegen sollte immer eine Ärzt*in einschätzen, ob eine Behandlung mit Antibiotika nötig ist. Die Schmerzen behandelt die Ärzt*in mit einem Schmerzmittel wie Paracetamol. Abschwellende Nasentropfen oder -sprays können bei begleitendem Schnupfen helfen. Die gute Nachricht: 4 von 5 Mittelohrentzündungen bei Kindern vergehen auch ohne spezielle Behandlung nach wenigen Tagen. Hausmittel wie Zwiebelsäckchen oder Kirschkernkissen unterstützen die Heilung.
Vorbeugen ist möglich
Was schützt gegen eine Mittelohrentzündung? Gegen mache Erreger, die eine Mittelohrentzündung verursachen, können Sie Ihr Kind impfen lassen – dazu gehören beispielsweise Masern und Pneumokokken. Auch das Stillen zeigt eine schützende Wirkung gegen Mittelohrentzündungen. Zu viel schnullern und Passivrauchen hingegen erhöhen das Risiko für eine Mittelohrentzündung bei Kindern - eine rauchfreie Umgebung ist also auch in dieser Hinsicht eine gute Idee.
Quelle:
Degam Leitlinien
Deutschland wieder Jodmangelgebiet

Mit jodiertem Salz lässt sich dem Jodmangel entgegenwirken.
Kaum zu glauben: Deutsche nehmen wieder zu wenig Jod auf. Das bedroht nicht nur die Schilddrüse von Erwachsenen. Jodmangel im Mutterleib führt zu schweren Entwicklungsstörungen betroffener Kinder.
Kropf, Kleinwuchs und Kretinismus
Jod ist ein essenzielles Spurenelement und wird vor allem über Seefisch und Meeresfrüchte zugeführt. Fehlt dem Organismus Jod, versucht die Schilddrüse, den Mangel durch ein Mehr an Schilddrüsenzellen auszugleichen. Sie bildet Knoten und vergrößert sich. In ausgeprägtem Fällen kommt es zu einem von außen deutlich sichtbarem Kropf.
Schafft es die Drüse nicht mehr, genügend Schilddrüsenhormon zu produzieren, droht die Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose). Der Stoffwechsel wird heruntergefahren, die Betroffenen sind müde, unkonzentriert, frieren, die Haare fallen aus und die Haut wird trocken. Bei Ungeborenen im Mutterleib und Kindern löst der Hormonmangel schwere Entwicklungsstörungen aus. Ernste Folgen sind Intelligenzstörungen (früher Kretinismus genannt) und Kleinwuchs.
Fast jede Zweite nimmt täglich zu wenig Jod auf
Damit es dazu nicht kommt, wurde in den 1980er-Jahren die Jodierung von Speisesalz eingeführt und dieses Salz auch in der Lebensmittelindustrie und Großküchen eingesetzt. Mit großem Erfolg: Anfang der 2000er war der Jodmangel in Deutschland weitgehend behoben. Jetzt sieht das allerdings wieder anders aus, berichtet Professor Joachim Feldkamp von der Uniklinik Bielefeld. Aktuellen Untersuchungen zufolge nehmen gut 40 % der Kinder nicht ausreichend Jod auf. Ähnliches gilt für Erwachsene. Besonders bedenklich: Fast 40 % der gebärfähigen Frauen zwischen 30 und 39 Jahren führen sich täglich weniger Jod zu als empfohlen.
Jodiertes Salz zu selten eingesetzt
Das liegt daran, dass inzwischen wieder weniger jodiertes Salz verwendet wird. Die Lebensmittelindustrie stellt aktuell nur knapp 30% der Brot- und Backwaren, Milchprodukte und Fleischerzeugnisse mit jodiertem Salz her. Hindernisse sind u.a. unterschiedliche gesetzliche Bestimmungen zum Jodeintrag, sagt Feldkamp. Aber auch am heimischen Esstisch verzichten immer mehr Menschen auf jodiertes Salz. Die einen wollen sich möglichst „natürlich“ ernähren, andere befürchten, mit jodiertem Speisesalz die Schilddrüse zu gefährden.
Doch diese Sorge ist unbegründet. Bei normaler Ernährung ist eine Überversorgung mit Jod nahezu auszuschließen, da die Niere den Überschuss ausscheidet. Auch Menschen mit Schilddrüsenerkrankungen wie z.B. Hashimoto-Thyreoiditis können jodiertes Speisesalz verwenden. Nur diejenigen, die eine Schilddrüsenüberfunktion haben und Schilddrüsen-bremsende Medikamente einnehmen, sollten auf jodiertes Speisesalz verzichten.
Quelle: Ärztezeitung
Grippeimpfung in der Apotheke

In der Apotheke können sich viele gesetzlich Versicherte schnell und einfach gegen Grippe impfen lassen.
Die Grippesaison ist im Anmarsch und es wird Zeit für die Impfung. Gesetzlich Versicherte können sich ihren schützenden Pieks kostenfrei in der Apotheke abholen.
Ab Mitte Oktober steht die Impfung an
Mitte Oktober bis Mitte Dezember – das ist laut Robert Koch-Institut (RKI) der optimale Zeitraum für die Influenzaimpfung. Etliche Personengruppen sollen sich laut STIKO gegen die Grippe impfen lassen. Im Einzelnen sind dies:
- alle Menschen über 60 Jahre
- Schwangere ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel, bei gleichzeitiger chronischer Erkrankung schon ab dem ersten Schwangerschaftsdrittel
- Bewohner*innen von Alten- und Pflegeheimen
- Menschen mit chronischen Atemwegs-, Herz-Kreislauf-, Leber- oder Nierenerkrankung, Diabetes, schubweise verlaufender neurologischer Grunderkrankung oder einem durch Krankheit oder Medikamente geschwächtem Immunsystem
- Personen, die durch ihren Beruf ein erhöhtes Infektionsrisiko haben (medizinisches Personal, Arbeitende in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr).
Die Grippeimpfung darf jede Ärzt*in verabreichen. Besonders häufig werden dafür Hausarztpraxen und gynäkologische Praxen in Anspruch genommen. Aber viele Menschen haben gar keine Hausärzt*in mehr oder finden es zu mühsam, einen Termin auszumachen. Manche entscheiden sich auch ganz kurzfristig für einen Influenza-Schutz. Für sie gibt es zum Glück eine praktische Alternative: die Apotheke.
Apotheken impfen mit
Gesetzlich versicherte Erwachsene können sich nämlich ganz einfach kostenfrei in der Apotheke impfen lassen. Voraussetzung ist, dass sie zu einer der oben genannten Gruppen gehören. Der Service der vier Ersatzkassen Barmer, DAK-Gesundheit, TK und KKH sowie der IKK Südwest geht darüber hinaus: Ihre Versicherten werden in der Apotheke auch kostenfrei geimpft, wenn sie die Kriterien der Schutzimpfungs-Richtlinie nicht erfüllen - allerdings nur, wenn sie über 18 sind.
Für die Grippeimpfung sucht man die Apotheke direkt auf, ein Rezept ist nicht erforderlich. Das Apothekenpersonal muss eine spezielle Fortbildung absolviert haben, um impfen zu dürfen. Ob dies in der eigenen Apotheke der Fall ist, erfährt man am Tresen oder übers Telefon. Aufgeklärt und geimpft wird dann diskret und ungestört in einem separaten Raum.
Quelle: ptaheute